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  • 24Aug

    Der Banana Pancake Trail

    Lassiwalla
    Schon in Indien haben wir selbst in Gegenden, wo wir zwar selber keine anderen Rucksackreisenden angetroffen haben, die erschreckende Macht des “Lonely Planet” vor Augen geführt bekommen.

    So haben wir in Jaipur in einer eigentlich untouristischen Gegend den “lokalen Geheimtip” aufsuchen wollen, in dem es laut unserem Reiseführer die besten Lassis gibt. Als wir in die richtige Straße einbiegen, müssen wir beim Anblick schmunzeln: ca. 6 Läden nebeneinander werben auf ihren Schildern alle mit ein und demselben Angebot und heißen dementsprechend ALLE: Lassiwalla!!

    Selbst ein Eintrag über einen einfachen Omlette-Straßenverkäufer am “Clocktower” in Jodhpur hat es geschafft, ein Konkurrenzangebot von sechs weiteren Omelette-Ständen auszuweiten. Es bleibt schon fast überflüssig zu erwähnen, dass die Gründerinitialen “MG” des im LP angepriesenen besten Gewürzstandes nun im Namen SÄMTLICHER Gewürzstände Jodhpurs anzufinden sind!

    Viele Hostels und Reisebüros sind sich inzwischen sogar schon bewusst, dass die ausgetretenen Pfade des Lonely Planets längst nicht mehr das halten (können), was sie mal versprachen. Und Werbeschilder wie: “We take you to XXX not mentioned in the Lonely Planet!” sind zur Zeit der Verkaufsschlager! Noch…

    Banana Pancake Trail
    In Südostasien haben die ausgetretenen Pfade des Lonely Planets es sogar zu einer eigenen Bezeichnung durch den Kulturwissenschaftler John Hutnyk gebracht: Banana Pancake Trail.

    Der Banana Pancake Trail bezeichnet innerhalb der „Backpacker-Wissenschaft“ die am häufigsten gewählten Reiserouten und Zielorte. In einer Mischung aus regionalen und transnationalen Merkmalen entstehen an bestimmten Orten Angebote, die eine Orientierung während der Reise erleichtern, da sie unabhängig von lokalen Gegebenheiten überall dort, wo Backpacker sich in größerer Zahl aufhalten, existieren.

    Namensgebend für dieses Phänomen, das einen ganz gravierenden Einfluss auf die lokalen Infrastrukturen Südostasiens genommen hat, waren also ganz einfache Eierpfannekuchen, die mit Bananen serviert werden und so die Frühstücksgewohnheiten und Vorlieben der Backpacker nach einem süßen Frühstück befriedigen!

    So wurde Vang Vieng 1996 im LP als „ursprüngliches kleines typisch laotisches Dörfchen inmitten wunderschöner Landschaft aufgenommen“.

    Inzwischen ist aus dem „Ort“, ein reines „Touri-setup“ geworden und es gibt alles, was das Backpackerherz begehrt: jede Menge Pancake- und Sandwich-Stände, Hostels, Touren, Restaurants und Cafés mit „Western“ Food sowie englischsprachigem Fernsehprogramm, Internetcafés etc. etc.

    Sogar die unverhältnismäßigen Preise sind mittlerweile an die Horden der Backpacker und Reisenden angepasst und es eröffnen wöchentlich neue schickere Guesthouses.

    Als eines der „Top 10 to Do’s in South East Asia“ hat sich das Tubing in Vang Vieng gemacht. Hierbei sitzt man in einem Autoreifen und lässt sich den reißenden Fluss runterströhmen. Da am Flussufer eine Bar nach der anderen aufgemacht hat und man dort mit Hilfe von Bambusstöcken hingezogen wird, ist also abends die Hälfte der Leute im Ort besoffen!!!

    Bei so einem Event bleibt es natürlich nicht aus, dass ab und an auch jemand dabei ertrinkt. Dies ist übrigens die Beschäftigung in Laos, wobei die meisten Touristen sterben!!

    Für uns wurde Vang Vieng der Ort, wo unsere ganz eigenen Erfahrungen mit den Menschen, die uns während unseres Aufenthaltes in Laos begegnet sind, einen erschreckenden Höhepunkt gefunden haben.

    Innerhalb der letzten 10 Jahre hat die einheimische Bevölkerung durch den Tourismus einen so krassen Wandel gemacht, dass von der im LP angepriesenen „Herzlichkeit und Freundlichkeit“ und dem ständigen Lächeln der Einheimischen leider nur noch die offene Hand übriggeblieben ist, die sich nur allzu gierig (und leider oft genug auf kriminelle Art) nach den Reisenden ausstreckt!

    Menschliche Begegnungen
    Schon gleich beim Immigration Desk nach der Grenz-Fluss-Überquerung wollte uns der Passbeamte für unser Visum 5 USD pro Person mehr abnehmen! Glücklicherweise hing direkt an dem Kassierhäuschen ein Zettel mit den korrekten Preisen. Na, ja, aber man kann’s ja mal probieren. Wer weiß, wie oft es kappt!?

    Schon am nächsten Abend in Huay Xai im Restaurant, stellen wir beim Bezahlen auf einmal fest, dass der Betrag auf der Rechung sich um ein Dreifaches von dem unterscheidet, was wir bestellt und gegessen haben. Daraufhin wird uns erklärt, dass die Preise auf der Karte von der wir bestellt hatten, veraltet seien und die Karte mit den neuen Preisen nur auf laotisch da sei. Die Zahlen auf dieser Karte konnten wir zwar lesen, aber es hätten genauso gut die Preise für das 3 Gänge-Menu sein können…. (Diskussionen haben nichts gebracht und schließlich haben wir den geforderten Preis bezahlen müssen.)

    In einem anderen Restaurant bestellten wir morgens Toast. Als dieses aber nach mehr als 15 Minuten immer noch nicht da war und wir nachfragten hieß es dann, dass das Toast alle sei… super, somit hatten wir nicht mehr genügend Zeit die Konkurrenz abzuchecken und sind also mit knurrenden Mägen auf unsere Mekong-Cruise gegangen.

    Zu den Plain of Jars haben wir uns dann einen Fahrer mit einem Auto (weil man in Laos keinen eigenen Mietwagen fahren darf) genommen. Dazu muss man aber auch sagen, dass die Laoten bei ihrem Fahrstil im Straßenverker ihr Schiksal in die Hände Buddhas geben… Was soviel heißt, dass sie ja im „Notfall“ wiedergeboren werden…

    Wir haben für diese 3 Tagestour 280 USD (in Thailand kostet ein Mietwagen vergleichsweise 20 USD und ein monatliches Lehrergehalt ist wie gesagt 40 USD) bezahlt. Dennoch war unser Fahrer von Anfang an nur bemüht nur noch mehr Profit aus dieser Tour zu schlagen. Er ist gerast wie ein Irrer, um abends schneller Feierabend zu haben. Am 2. Tag wollte er dann das Programm umstellen, damit wir am 3. Tag schon Mittags fertig sind! Unglaublich dabei war halt, dass die Duskussionen mit ihm jedesmal äußerst lautstark abliefen, sodass der sonst so in Asien so wichtige Gesprächsbestandteil des „Gesichtsbewahren“ ihn scheinbar nicht zu interessieren schien…

    Wie gesagt in Vang Vieng hat dann das Ganze seinen Höhepunkt gefunden, als wir nicht all unsere Kleidungsstücke zurückbekamen, die wir in die Laundry gegeben hatten. Leider haben wir erst die Klammotten nachgezählt, nachdem wir schon bezahlt hatten.

    Und auf einmal fängt unser Gegenüber an uns anzuschreien und uns zu beschuldigen, dass wir nur die Laundry umsonst rausschlagen wollen und dass wir das fehlende Kleidungsstück längst in die Tasche gesteckt hätten!!

    Wir schreien natürlich zurück, aber es bringt alles nix, der wird nur noch cholerischer und wir dampfen total sauer ab und regen uns den Rest des Abends über die Laoten im Allgemeinen und diesen Idiot-Laoten im Speziellen auf!

    Frechheit, da wird man beklaut und dann noch dafür angebrüllt! Fast so wie in Indien, als die Frau im Bus Schnulls Sonnenbrille klauen wollte! Nur diesmal konnten wir das fehlende Stück nicht einfach irgendwo wieder auffinden!

    In Vientiane kamen wir eines Tages nach dem Frühstück in unser Zimmer und sahen, wie sich das Roomservice Personal gerade die Ohren mit den Qtips aus unserer Kulturtasche putz!!! Ohne Worte!!!

    Unser Fazit:
    Nach all diesen Begegnungen und Erfahrungen in Laos mussten wir leider feststellen, dass die Laoten, die mit Touristen was zu tun haben „verdorben“ sind und wir können nur hoffen, dass die Laoten, die bislang nocht nichts mit den Touristen zu tun haben und ihr unberechenbares Lächeln beibehalten haben, nicht auch eines Tages auf diesen „Geldgier“-Zug aufspringen.

    Aber wenn die Reisenden weiterhin nur so willkürlich mit den grünen Dollarnoten um sich wedeln und die lokalen Strukturen damit gedankenlos außer Kontrolle bringen, dann kann man nur hoffen, dass mehr und mehr Reisende sich vor ihrer Reise Gedanken machen, vor Ort dann entsprechend handeln und Insitutionen wie „Stay another Day“ mehr und mehr Zuwachs finden.

    Uns und glücklicherweise vielen anderen hat im übrigen das „Lap“ ein traditioneller laotischer Salat aus Hackfleisch mit grüner Lemone und Chilli bestens geschmeckt und wir alle waren froh auch noch solche lokale Leckereien auf der Speisekarte zu finden…

    Buddhas with Alms Bowl

    Lassiwallas in JaipurBanana Pancake Trail

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