Mit dem Mietwagen unterwegs
Um einen guten Überblick über die gesamte Hauptinsel Tongatapu (von West nach Ost sind es ca. 60 km!) zu bekommen, haben wir uns an unserem 2. Tag hier ersteinmal einen Mietwagen geholt. Das Protokoll bei der Fahrzeugannahme sah so aus, dass einmal auf dem Papier um das gesamte Auto ein Kreis gezogen wurde, was soviel bedeutete, das der Wagen an sämtlichen Stellen Kratzer, Rost und Dellen hatte… (Weil die Steuern für den Import von Autos hier so horrend sind und es außerdem keinen TÜV o.ä. gibt, sieht man auf der ganzen Insel Rostlauben, die nur noch durch Aufkleber und dem Willen der Fahrer zusammengehalten werden!)
Da man als Tourist einen „Inselführerschein“ vorweisen muss, wenn die Polizei einen stoppt, galt unser erster Gang also dem zum Polizeirevier. Die erste Gruppe Polizisten, die wir antrafen, spielte seelenruhig erstmal ihre Runde Karten zu Ende und wendete sich erst danach zu uns. Der zweite Officer erklärte uns dann, dass die „cash machine“, momentan kaputt sei und wir somit nicht für den Führerschein bezahlen können. Also, wünschte man uns einen schönen Tag mit dem Mietwagen, wies uns auf die entspannte Höchstgeschwindigkeit von 65 kmh hin und los ging es!
Cook’s Landing Site:
Bei unserem ersten Stop lernten wir dann, dass nicht nur wir, sondern auch Captain Cook und seine Mannschaft das „lavish feasting“ und entertainment so sehr genossen, dass sie gleich mehrere Monate blieben und den Tonganischen Inseln den Beinamen Freundschaftsinseln – „Friendly Islands“ gaben.
Erst Jahre später wurde bekannt, dass der High Chief Finau’ukalala und seine Anhänger planten Cook und seine Männer umzubringen und deren Schiffe zu plündern. Der Plan scheiterte ledigich daran, dass man sich nicht einigen konnte, ob das Attentat tagsüber oder nachts stattfinden sollte. Und letztendlich wurde der Plan dann einfach fallengelassen. Cook verließ Tonga im guten Glauben und Tonga hat bis heute den Beinamen der Freundschaftsinseln bzw. „Friendly Islands“.
Weiter ging es für uns über die “Bay of Fishing Pigs of Talafo’ou“, wo wir muschelfressende Salzwasserschweine gesehen haben, das Stonehenge der Südsee: Ha’amonga ’a Maui Trilithon zur Anahulu Cave durch die uns zwei Jungen mit einer Lampe, die sie mit Hilfe einer Autobatterie zum Leuchten brachten, geführt haben.
Zur Mittagszeit mussten wir dann feststellen, dass die Restaurantauswahl auf der Insel eher bescheiden ist und in den winzigen Lädchen nichts gescheites zu finden ist. Aber am Keleti Beach haben wir eine supernette tonganische Großfamilie kennengelernt, die uns eine Papaya geschenkt haben und frische grüne Kokosnüsse mit reichlich frischem Saft von der Palme geholt haben. Ein Traum!
Anschließend haben wir uns dann von den bekannten Mapu’a’a Vaca Blowholes begeistern lassen. Hier steigen die Wasserfontänen manchmal bis zu 20m hoch.
Tischreservierungen…
Den krönenden Abschluss unseres zweiten Tages hier auf Tonga hat dann unser Besuch im Little Italy Restaurant gebracht. Als wir auf einen Tisch zusteuerten, kam gleich ein Kellner an und sagte „Sorry, but this table is reserved for the King!“ Aaaah, wie aufregend! Wir haben uns also an den Tisch nebenan gesetzt. (Ist ja klar ) Wenig später hörten wir auch schon die hupende Eskorte und das Königsmobil ankommen. Im Restaurant sind dann alle aufgestanden, wir natürlich auch und dann kam der König rein und lächelte uns ganz beglückt an. Wir wussten natürlich nicht, wie wir uns verhalten sollen und dann sagte auch schon derjenige, der sich später als der Vorkoster des Königs herausstellte: „Relax!“ Na, ja man trifft ja schließlich nicht jeden Abend beim Pizza & Pasta Essen einen König! Wir konnten zwar leider nicht mitbekommen, was an deren Tisch besprochen wurde, aber wir konnten sehen, dass der König seinen Vorkoster bzw. eigenen Kellner mitgebracht hat, was soviel bedeutet, dass die Restaurantkellner die Sachen erst dieser Person gereicht haben, bevor dieser sie dann an den König weitergegeben hat… Ja, irgendwie muss man sich ja von der Masse abheben, oder???
-
18Apr
Recent Comments